Die US-Definition von Craft Beer
Die Vereinigten Staaten haben erst kürzlich den Begriff Craft Beer klar definiert.
Dafür sind 3 Faktoren entscheidend:
Die Größe, die Unabhängigkeit und der Traditionserhalt.
Im Volksmund sagt man außerdem, Craft Beer Brauer wird man nicht durch ein einzelnes Bier oder Rezept.
Die ganze Philosophie der Brauerei muss stimmen.
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1.Die Größe:
Handwerksbrauereien sollten/müssen klein, fast schon ein wenig familiär sein.
Doch was genau kann man sich unter einer „kleinen“ Brauerei vorstellen?
Klein steht hier gar nicht für die Fläche der Brauerei, sondern viel mehr für ein geringeres Volumen der Produktion.
Belegt man das mit Zahlen, bedeutet das, dass die Brauerei weniger als 6 Millionen Barrel Bier (umgerechnet c.a 7,14 Millionen Hektoliter) pro Jahr brauen darf.
2.Die Unabhängigkeit:
Es dürfen nur weniger als 25 Prozent der Unternehmensanteile unter der Kontrolle eines Unternehmens sein, dass nicht selber eine Craft Brauerei (Brewery) ist.
3.Tradition
Da das Wiederbeleben alter Brautradition ursprünglich der Leitfaden der Craft Beer Idee war, wird auch der Erhalt von Tradition groß geschrieben.
Der Alkoholgehalt sowie der Geschmack des Bieres müssen aus traditionellen sowie innovativen Zutaten bestehen.
Die Revolution des Craft Beers
Nehmen wir nun noch einmal die Definiton der Amerikaner, so war 2015 mehr als jedes zehnte in den USA gezapfte Bier ein Craft Beer.
Dies entspricht 14 Prozent des Gesamtbierumsatzes in den USA.
Die Entwicklung hin zum Craftbeer findet weltweit statt.
Vor allem in Skandinavien, England, Belgien, Holland, Italien und sogar in Frankreich wird immer mehr Craftbeer produziert und konsumiert
Ein entsprechender Markt entwickelte sich auch in England.
Die Anzahl der Brauereien in Großbritannien überstieg 2015 erstmals die Anzahl der Brauereien in Deutschland.
Der weltweite Marktanteil der Craft Biere liegt bei ca. 2,5 % der jährlich gebrauten 2.000.000.000 HektoLiter, verbraucht allerdings 20 % der globalen Hopfenernte.
Für Craft- und Mikrobrauerein gibt es in den USA, Großbritannien, Deutschland und Italien Brauereianlagenhersteller, die einfache und kostengünstige Anlagen herstellen.
Diese Anlagen sind speziell den geringeren Mengen und kleineren Chargengrößen angepasst.
Die Abbildung zeigt an, wie stark der Verbrauch und die Beliebtheit von Craft Beer in den Bundesstaaten Amerikas ist.
Die besten Craft Brauereien in den USA
Wer ein richtiger Craft Beer Fan ist, hat bestimmt schon einmal davon geträumt eine traditionelle, amerikanische Craft Beer Brauerei zu besuchen.
Wir haben uns auf die Suche gemacht, um euch die 5 interessantesten, spektakulärsten und traditionellsten Brauereien vorzustellen, die definitiv einen Besuch wert sind.
Auch der Reiseführer Lonely Planet hat sich intensiv mit den Craft Beer Brauereien beschäftigt.
Das gab uns Anreiz weiter zu recherchieren und kurz und knapp die unserer Meinung nach besten Brauereien rauszuschreiben.
Auf der Lonely Planet Homepage könnt ihr ausführliche Beschreibungen zu den hier genannten sowie weiteren Brauereien finden: https://www.lonelyplanet.com/articles/americas-best-craft-brewerie.
- Mountain Sun Pub and Brewery
Boulder Colorado
- Boston Beer Company
Boston, Massachusetts
- Oskar Blues Brewery
Longmont, Colorado
- Goose Island Brewery
Chicago, Illinois
- Draughthouse
Austin, Texas
Die oben gelisteten Brauereien sind mit die bekanntesten Brauereien in den USA.
Diese glänzen durch ihre saisonal gebrauten Biere, regelmäßig wiederkehrende Biertreffpunkte begleitet von amerikanischer Volksmusik und einem ganz eigenen Charme.
Das amerikanische Craft Bier ist stark von den großen Brautraditionen Europas inspiriert.
Die innovativen Braumeister wollten jedoch nicht einfach kopieren, sondern ihren eigenen Stil entwickeln.
Ziel war, das amerikanische Bier über das traditionelle, massenproduzierte Lager weiterzuentwickeln.
Das war die Geburtsstunde der amerikanischen Craft Beer-Revolution und damit der hochwertigen, vollmundigen Biere.
Heutzutage produzieren 8.386 kleine und unabhängige amerikanischen Brauereien Craft Beer.
Homebrewing? Zuhause Bier brauen?
Na klar! Denn jeder kann es ganz einfach selber herstellen!
Denn Bier brauen ist eigentlich gar kein Hexenwerk.
Da Craft Beer so natürlich und einfach wie möglich gehalten wird, werden auch nur 4 Zutaten (Malz, Hopfen, Hefe und Wasser) verwendet.
Möglichst sollen auch beim ursprünglichen Craft Beer keine extra Geschmacksträger oder Zusatzstoffe hinzugefügt werden.
Also fassen wir zusammen, was alles benötigt wird. Wir brauchen: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, einen großen Topf zum Kochen, ein Gefäß zum Gären und vor allem Zeit und Geduld.
Aus Erfahrung empfehle ich auch, schon vor Beginn des Brauens 1-2 fertige Biere kalt zu stellen, die während des Brauprozess schon Vorfreude machen.
In 5 einfachen Schritten zum selbstgemachten Craft Beer.
Und so einfach geht’s :
Schritt 1: Einmaischen
Zuerst wird das Malz mit Wasser vermischt und erhitzt, da beim Erhitzen der Zucker aus dem Malz gelöst wird.
Schritt 2: Das Läutern
Danach wird der übrig gebliebene Zucker aus dem Malz gewaschen.
Wichtig für Schritt 2 ist, dass das Malz von der Flüssigkeit getrennt wird.
Schritt 3: Das Hopfenkochen
Und mal wieder ach Hopfen sei Dank, fügen wir Hopfen hinzu.
Er ist ein wichtiger Geschmacksträger und sorgt in deinem Bier für ein würziges Aroma und essentielle Bitterstoffe.
Schritt 4: Der Gärungsprozess
Im nächsten Schritt konzentrieren wir uns auf die Hefe, die schließlich auch noch den Weg ins Bier finden sollte.
Die wesentliche Aufgabe der Hefe ist den enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure umzuwandeln.
Die Hefe spielt hier eine wichtige Rolle und ist eigentlich der Geschmacksträger, der das Bier auf eigene Art und Weise produziert (ohne Hefe kein Alkohol und kein CO2).
Schritt 5 : Die Nachgärung
Das fertige Bier, dass nun den Namen Jungbier trägt, wird in Flaschen abgefüllt. Sobald das Bier in die Flaschen gefüllt wurde, reift es dort noch einige Wochen nach bevor man es genießen kann.
Und tadaaa…schon ist euer Bier fertig!
Hoffentlich schmeckt es euch jetzt auch noch.
Aber wie sagt man so schön:
Selbstgemacht schmeckt doch immer am Besten