Das Blondbier ist ein MUSS auf jeder Belgien- oder Hollandreise. Denn dort wird das würzige Bier an jeder Ecke angeboten. Wir zeigen dir, was diesen Bierstil so besonders macht und wo er ursprünglich herkommt.
Steckbrief
- IBU: 10-30
- Stammwürze: 13-16,5°P
- Alkoholgehalt: 6-7,5 %
- Hefe: obergärig
- Aussehen: hell bis golden
Was zeichnet ein Blondbier aus?
Was zeichnet die belgische Spezialität eigentlich aus und welche Charakteristika machen dieses Bier einzigartig? Diesen Fragen gehen wir im Folgenden auf den Grund.
Das Blondbier ist ein relativ junger Bierstil, der aus Belgien stammt. Der obergärige Bierstil ist um die 100 Jahre alt und ist eine Art Belgian Strong Ale. Bei einem Blondbier hält sich die Malznote im moderaten Bereich und auch der Hopfen und der Alkoholgehalt eines Blondbieres hält sich eher im Mittelfeld. Die Farbe ist hell bis golden und der Kohlensäuregehalt ist meist relativ hoch, was die Biere gleichzeitig sehr spritzig macht. Beim Gärungsprozess wird häufig mit belgischer Hefe gearbeitet. Diese verleiht dem Bier einen leicht brotigen Charakter. In der Regel werden bei einem Blonden keine zusätzlichen Gewürze mit verarbeitet.
Wie schmeckt ein Blondbier?
Während der Hopfen bei einem Blondbier eher im Hintergrund steht, steht die Hefe kombiniert mit dem Zuckerzusatz im Vordergrund der Biere. Auch mit der karamellligen Note und mit der Süße des Malzes überzeugt das tiefgoldene Bier. Der Kopf eines Blonden ist sehr dicht und cremig. Die Hopfennote eines Blonden hat einen leicht erdigen und würzigen Geschmack, welche den Hefecharakter des Bieres geschmacklich unterstützt. Der leichte Alkoholcharakter des Bieres macht sich erst im Abgang bemerkbar. Da bei einem Blondbier, anders als bei einem Witbier, auf die Zugabe von Gewürzen verzichtet wird, passt der Bierstil vor allem zu Pasta, Meeresfrüchten oder Gerichten mit Hühnchen.
Welche Geschichte steckt hinter dem Blondbier?
Der Bierstil ist, so wie auch weitere belgische Bierstile (Belgisches Tripel, Belgian Strong Ale), ein sehr junger Bierstil. Obwohl die belgische Brautradition ihre Wurzeln schon im Mittelalter hat, geht die Geschichte des Blondbiers nur weniger als 100 Jahre zurück. Denn die belgischen Brauer gehen sehr bewusst und behutsam mit ihrer Biertradition um.
Im 18. Jahrhundert war der Bierstil Lager europaweit sowie auch in Belgien sehr beliebt. Doch da die belgischen Brauer ihren Traditionen treu bleiben wollten, setzten sie keine Lagerhefe, sondern belgische Hefe ein. Dadurch musste die Getreiderechnung angepasst werden und die Bierbrauer verwendeten einen blasseren Pils Malz für ihre Biere. Früher war der Bierstil noch als Golden Ale bekannt, bis der Name schließlich zum Blondbier geändert wurde.
Zu erwähnende Biere
- LaTrappe Blond
- Leffe Blond
- Lost Abbey Devotion