Häufig wird das Kriek mit einem belgischen Sauerbier verwechselt. Diese beiden Biere sind zwar eng miteinander verwandt, unterscheiden sich jedoch. In diesem Artikel erklären wir was ein Kriek ist und klären einige spannende Fragen auf.
Steckbrief
- IBU: 12
- Stammwürze: 12,5-14 °P
- Alkoholgehalt: 4-6 %
- Hefe: obergärig
- Aussehen: meist dunkelrot (je nach Frucht)
Was ist das Kriek überhaupt?
Im Prinzip sind das Kriek und das Sauerbier miteinander verwandt. Beide Bierstile gibt es aber nicht wirklich, da beide Begriffe nur schwammig definiert worden sind. Das Kriek wird auch als Fruchtbier bezeichnet, da es meist mit Früchten vergoren wird und daher einen sehr fruchtigen und gleichzeitig sauren Geschmack hat. Das Sauerbier ist kein Bierstil an sich, denn dieser Begriff umfasst mehrere Bierstile gleichzeitig. Das Hauptmerkmal eines Sauerbieres ist die Säure. Die Verwandtschaft der beiden kommt dadurch, dass ein Kriek meist auf Basis eines Lambics gebraut wird. Und da das Lambic zu den Sauerbieren gehört, haben die beiden Bierstile eine gewisse Gemeinsamkeit.
Der wichtigste Bestandteil des Bieres ist das Bier. Denn ohne das Bier wäre das Kriek dadurch, dass es aus vergorenen Früchten gebraut wird, quasi ein Wein. Im Prinzip kann aus jedem Bier und jeder Obstsorte ein Fruchtbier hergestellt werden. Der Brauer kann selbst entscheiden, welches Bier und welche Frucht er zum Brauen einsetzen möchte. So ist es nicht unüblich, dass auch Himbeeren, Pfirsiche oder Kirschen mit in den Gärbottich kommen. Unter einem Kriek wird jedoch häufig ein Fruchtlambic mit Kirsche verstanden, denn das ist wahrscheinlich das beliebteste Fruchtbier.
Welche Charakteristika zeichnen das Fruchtbier aus?
Das Kriek Bier ist ein obergäriges Bier mit einem eher geringen Alkoholanteil von 4-6 %. Dadurch, dass das Kriek mit Früchten vergoren wird, ist das Bier sehr fruchtig und erfrischend. Auch ist das Bier je nach verwendetem Bier sauer und spritzig. Je nachdem wie viel das Bier zusätzlich gesüßt wird, kann es verhältnismäßig süßer sein als andere Bierstile. Die Hopfenbittere spielt bei einem Fruchtbier eher eine Nebenrolle.
Das Bier wird meistens eher kühl getrunken mit Temperaturen zwischen 3-6 °C. Dazu lassen sich wunderbar Nachspeisen wie Quark, Vanilleeis, Obstsalat oder Kuchen verzehren. Auch kann man das Fruchtbier im Sommer als Aperitif servieren.
Wie wird ein Kriek Bier hergestellt?
Häufig wird das Kriek-Kirsch Bier hergestellt. Dieses Bier kann beispielsweise auf einem Lambic basieren. Im Brauprozess werden Sauerkirschen hinzugegeben. Da diese relativ sauer sind, wird das Bier oftmals mit Zucker, Sirup oder anderen Süßungsmitteln ergänzt. Nicht immer werden die Biere zusätzlich gesüßt, bei diesen Bieren schmeckt man dann einen deutlichen Unterschied.
Auch kann für ein Kirschbier ein Flanders Red verwendet werden. Bei diesem Sauerbierstil werden zum Vergären statt Brauhefe Mikroorganismen verwendet, die für den sauren Charakter des Bieres sorgen.
Zu erwähnende Biere
- Lindemans Framboise, Lindeman
- Kriek Lambic, Mort Subite
- Delirium Red, Huyghe
Autor: Oliver Daniel Sopalla
Oliver ist Mitbegründer von Hopfen sei Dank. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Philipp Pöss hat er die Biergenuss-Bewegung ins Leben gerufen. Neben den großen Hopfenfesten, Biertastings und Biershows kümmert sich Oliver auch um die redaktionellen Belange bei Hopfen sei Dank. Da er in seinem vorherigen Leben u.a. Chefredakteur war, hat er neben seiner Bierexpertise auch umfangreiches Expertenwissen rund um das geschrieben Wort.