Rauchbier: Ein Schluck der Bamberger Geschichte

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von Hopfen sei Dank
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20. November 2023
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Das Rauchbier erzählt uns eine lange zurückliegende Geschichte, denn das Bier war früher schon sehr bekannt und beliebt. Wir erzählen dir heute alles rund um das Thema Rauchbier.

Steckbrief

  • Stammwürze: 10-13,3°P
  • IBU: 15-30
  • Aussehen: bernsteinfarbig bis dunkelbraun
  • Alkoholgehalt: 4-6%
  • Geschmack: rauchiges Aroma (erinnert an Speck)

Was zeichnet ein Rauchbier aus?

Das Rauchbier ist eine ganz besondere Biersorte, denn seinen Namen verdankt das Bier seinem rauchigen Aroma. Ein Rauchbier kann sowohl obergäriges als auch untergäriges Bier sein. Das Bier hat einen sehr intensiven, rauchigen Geschmack und wird daher auch häufig als “flüssiger Schinken” bezeichnet. Das Bier ist also nicht jedermanns Sache, entweder man liebt es oder man hasst es. Es ist ein malzbetontes Bier, bei dem auch der Hopfen nicht zu kurz kommt. Der Hopfen muss jedoch sehr intensiv sein, um sich dem rauchigen Aroma gegenüber durchsetzen zu können. 

Woher stammt das Raucharoma?

Das Rauchbier hebt sich mit seinem rauchigen Aroma von allen anderen Bieren ab. Doch woher stammt das rauchige Aroma?

Verantwortlich für den rauchigen Geschmack des Bieres ist der Einsatz von einem speziellen Rauchmalz. Der spezielle Rauchmalz entsteht, indem das sich noch keimende Grünmalz vor seiner Trocknung dem Rauch von brennenden Buchen- oder Eichenholzspänen ausgesetzt wird. Durch diesen Vorgang erlangt das Malz das rauchige Aroma, welches später den Biergeschmack ausmacht. 

Wie wird es hergestellt?

Das Rauchbier kann sowohl obergärig als auch untergärig gebraut werden. Wichtig bei diesem speziellen Mälzungsverfahren ist, dass die Gerstenkörner nach dem Einweichen und Keimen über einem offenen Feuer gedörrt werden. Je nachdem welche Holzsorte ausgewählt wurde, ist die Intensität des Rauch Aromas stärker oder schwächer. Auch wenn das Bier ein sehr malzbetontes Bier ist, muss der Hopfen mithalten können. Dieser sollte ein besonders kräftiges Aroma haben, um bei dem dominierenden Raucharoma nicht verloren zu gehen. Das Dörren über dem Eichenholz verleiht dem Bier eine weniger würzige Rauchnote. Brauereien setzen also unterschiedliche Holzarten ein, um den Geschmack und die Intensität des Bier-Aromas zu bestimmen. 

Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Rauchbier?

Das Rauchbier gibt es schon sehr lange, da früher so gut wie jedes Bier ein Rauchbier war. Das rauchig dunkle Malz war damals keine Ausnahme, sondern der Normalfall, denn durch das direkte Befeuern des Malzes beim Darrvorgang entstand das rauchige Aroma des Bieres. Erst durch die Industrialisierung und die damit entstandene neue Technik war es möglich, das Malz ausschließlich mit heißer Luft zu trocknen, ohne Zufuhr von fremden Aromen. Im späteren Verlauf entstand dadurch die Vielfalt an Biersorten, die wir heute kennen. 

Rauchbier aus Bamberg – Ein Schluck Geschichte

Wenn Menschen an Rauchbier denken, dann häufig im Zusammenhang mit der Stadt Bamberg. Doch woher kommt es, dass das Bier mit der Fränkischen Stadt in Verbindung gesetzt wird?

Die Geschichte des Bieres in Bamberg reicht bis ins Jahr 1405 zurück. Denn laut einer Sage soll bei einem Brand in einer Brauerei das Malz von dem dabei entstandenen Rauch geräuchert worden sein. Da der Brauer auf seine Erlöse dennoch angewiesen war, entschloss er sich dazu, sein Bier trotzdem zu verkaufen. Dies soll den Menschen so gut geschmeckt haben, dass es fortan gebraut worden ist. Auch heute noch gibt es zwei bekannte Brauereien, die das Bier traditionell herstellen. Die Schlenkerla und die Spezial Brauerei sind für ihr Rauchbier bekannt. Auch soll das Bamberger Rauchbier das Beste der Welt sein. 

Zu erwähnende Brauereien und deren Rauchbiere

  • Schlenkerla, Aecht Schlenkerla Rauchbier
  • Spezial, Spezial Rauchbier
  • Giesinger Bräu, Smokey Fox


Oliver Daniel Sopalla

Autor: Oliver Daniel Sopalla

Oliver ist Mitbegründer von Hopfen sei Dank. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Philipp Pöss hat er die Biergenuss-Bewegung ins Leben gerufen. Neben den großen Hopfenfesten, Biertastings und Biershows kümmert sich Oliver auch um die redaktionellen Belange bei Hopfen sei Dank. Da er in seinem vorherigen Leben u.a. Chefredakteur war, hat er neben seiner Bierexpertise auch umfangreiches Expertenwissen rund um das geschrieben Wort.

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