Dubbel: Das belgische Bier

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von Hopfen sei Dank
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23. August 2021
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Das Dubbel gehört zu den belgischen Bieren und ist ein klassisches dunkles Bier. In diesem Blogartikel klären wir die spannendsten Fragen rund um den belgischen Bierstil auf. 

Steckbrief

  • IBU: 20-30
  • Stammwürze: 15-20 °P
  • Alkoholgehalt: 6-9 %
  • Hefe: obergärig
  • Aussehen: kupfer- oder bernsteinfarbig 

Was ist ein Dubbel?

Das Dubbel stammt aus Belgien und ist ein klassisches dunkles Bier. Man sagt, dass der Bierstil der kleine Bruder des Tripels und des Quadrupels ist. Der Name des Bierstils kommt dadurch, dass das Dubbel zeitweise zweifach verbraut wurde. 

Welche Charakteristika zeichnen es aus?

Das Dubbel ist ein kupfer- bis bernsteinfarbenes Bier mit einem Alkoholgehalt von 6 bis 8,5 %. Das wesentliche Hauptmerkmal des Bieres ist das röstmalzige Aroma und die leichte Karamell-Note des Bieres. Durch die geringe Hopfung hat das Bier ein dominierendes, aber dennoch ausgeglichenes Malz-Aroma. Es wird hauptsächlich mit gealterten Hopfen gebraut. Craft Beer Brauer lassen hierfür den Aromahopfen sogar künstlich altern, indem sie diesen für zwei Stunden bei 90° in den Ofen legen. Denn die Alterung führt dazu, dass die Alphasäure ihre Wirkung fast vollständig verliert und das Bier daher nur eine geringe Bittere hat. Oftmals wird das Aromaprofil des Bieres noch durch weitere Aromen wie beispielsweise Banane ergänzt.

Was ist in einem Dubbel enthalten?

Das Bier wird klassisch mit einem Pilsner Malz und einem geringen Anteil an Karamellmalzen gebraut. Durch die Zugabe von dunklem Zuckersirup, etwa 10 bis 15 Prozent, erhält das Bier seine dunkle Färbung. Gleichzeitig ist der Zucker dafür da, um den Alkoholanteil des Bieres zu steigern und um andere Aromen zum Vorscheinen zu bringen. 

Oft kommen Hopfen wie Tettnanger, English Fuggles, Saaz oder Styrian Goldings beim Brauvorgang zum Einsatz. Doch was das Bier ausmacht ist die richtige Hefe, denn hier sollte der richtige belgische Hefestamm verwendet werden. Durch die lange Gärung des Bieres entsteht später der fruchtige und würzige Geschmack. 

Welche Geschichte steckt hinter dem Bierstil?

Die Geschichte des Bierstils geht zurück in die 30er-Jahre des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1856 wurde von Mönchen des Trappistaklosters im Norden Belgiens ein relativ starkes Dubbel Bier gebraut. Später im Jahr 1926 wurde dem Bier karamellisierter Zucker hinzugegeben, um den Alkoholgehalt des Bieres auf 7 % zu erhöhen. Somit wurde das Westmalle Dubbel das Bier, welches den Bierstil definieren sollte. 

Früher wurden in den Klöstern unterschiedliche Bierserien gebraut. So gab es ein einfaches, ein Dubbel oder ein Tripel. Die Bezeichnungen beschrieben lediglich die Stärke, die das Bier hatte: So war ein Dubbel ein stärkeres Bier und ein Tripel ein extra starkes Bier. Die Ausgangspunkte der Biere konnten verschieden sein, sodass sie unterschiedlich hell oder dunkel waren. Später haben sich dann aus den Bezeichnungen Dubbel und Tripel eigene Bierstile entwickelt. 

Oft werden auch andere Biere fälschlicherweise diesem Bierstil zugeordnet. Doch das Dubbel ist erst ein Dubbel wenn es mit Absicht von einem erfahrenen Brauer nach den Stilvorgaben des Bierstils gebraut worden ist. 

Zu erwähnende Biere

  • Westmalle Dubbel, Abdij der Trappisten van Westmalle, Belgien
  •  Bieré de Abbaye Double, Pax Bräu, Deutschland
  •  Rochefort 6, Rochefort, Belgien
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